Wing Chun KungFu
Was ist Wing Chun KungFu?
Eine chinesische Kampfkunst, welche ohne Akrobatik und weite Bewegungen praktiziert wird. Aktionen und Positionen werden ständig auf deren Wirksamkeit überprüft. Der Legende nach, von einer buddhistischen Nonne entwickelt, ist der Schwerpunkt auf Geschwindigkeit, Reflexe und Prinzipiennutzung gelegt. Deshalb ist Wing Chun KungFu auch für körperlich schwächere Menschen geeignet.
In Formen und isolierten Übungen werden grundlegende Prinzipien, Bewegungsmuster, der koordinierte Einsatz von Muskelgruppen und kinetischer Energie erlernt. In zyklischen Partnerübungen werden Kraft- und Kampfprinzipien umgesetzt und durch spezielle Drills werden angepasste Reflexe entwickelt.
Ziel ist es einen Kampf in kürzester Zeit zu beenden. Durch den gleichzeitigen Einsatz von Armen und Beinen, dem ständigen Anpassen an das gegnerische Verhalten und der konsequenten Umsetzung des erlernten, entwickelt man sich für einen möglichen Angreifer zu einem ungenießbaren Gegner.
Wing Chun, Ving Chun, Wing Chung, Ving Tsun, Wing Tsun, Wing Zun
Wer sich erstmalig für Wing Chun interessiert, wird mit vielen verschieden Schreibweisen konfrontiert. Die Ursache hierfür liegt in dem Umstand, dass es keinerlei Regeln gibt, wie man chinesische Schriftzeichen in die lateinische Schrift übersetzt. In Europa wird häufig „Wing Chun“ verwendet. Eine weitere Ursache liegt darin, dass Wing Chun in den letzten Jahren sehr stark an Popularität gewonnen hat und somit stark kommerzialisiert wurde, weshalb einige Schreibweisen auch als Warenzeichen eingetragen wurden. Dabei versuchen sich Organisationen, Verbände und Vereine auch inhaltlich und qualitativ voneinander abzugrenzen.
Unsere Wing Chun KungFu Schule ist seit 2010 verbandsfrei und unabhängig. Mit dem Ziel ein qualitativ hochwertiges Wing Chun an unsere Schüler weiter zu vermitteln, studieren wir seit 2010 an der Dragos WingTsun® Masters-Academy unter Anleitung von Dai-Sifu Martin Dragos.
Legenden des Wing Chun
Die am weitesten verbreitete Legende erzählt von der buddhistischen Shaolin-Nonne „Ng Mui“, die ein Kampfsystem entwickelt haben soll, welches sich gegenüber den harten KungFu Stilen behaupten konnte. Sie soll den Stil nach ihrer ersten Schülerin „Yim Wing Chun“, was so viel wie „Schöner Frühling“ bedeutet, benannt haben.
Einer anderen Legende zur Folge wurde die Bezeichnung „Wing Chun“ von der „Halle des immerwährenden Frühlings“ eines chinesischen Klosters abgeleitet. Dort sollen sich mehrere sehr gute Kämpfer verschiedener KungFu-Stile zusammengefunden und diesen Stil gemeinsam entwickelt haben.
Was bedeutet KungFu?
KungFu bedeutet wörtlich übersetzt “harte Arbeit”. Im Westen wird der Begriff KungFu mit chinesischen Kampfkünsten, wie z.B. das bekannte Shaolin KungFu, in Verbindung gebracht. Im traditionellen chinesischen Sprachgebrauch steht der Begriff KungFu für jede Fertigkeit, welche man durch harte und geduldige Arbeit erworben und diese zu einer gewissen Meisterschaft entwickelt hat. So kann nicht nur ein Kampfkünstler, sondern auch ein Bildhauer, der in mühevoller Kleinarbeit eine Statue aus einem Stein meißelt, von KungFu erfüllt sein. KungFu fordert vom Ausübenden ein hohes Maß an Geduld, Ausdauer, Willensstärke, Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin. Ein KungFu Schüler muss bereit sein, an sich selbst harte Arbeit zu leisten um erfolgreich zu sein.
Äußere und innere Stile
Bei den KungFu Kampfkünsten wird zwischen äußeren und inneren Stilen unterschieden. Während äußere Stile auf Geschicklichkeit, Kraft und Geschwindigkeit setzen, steht bei den inneren Stilen der taoistische Ansatz, dass Hartes durch Weiches besiegt werden kann, im Vordergrund. Dabei wird der Kraft eines Angreifers kein unnötiger Widerstand entgegengesetzt, sondern diese zum eigenen Vorteil genutzt. Wing Chun KungFu gehört zur Gruppe der inneren Stile.
Du willst mehr wissen?
Im Internet finden sich zahlreiche Publikationen zur Entstehungsgeschichte und Verbreitung des Wing Chun KungFu. Einen guten Überblick über die Wing Chun Szene, was man bei der Wahl einer Schule beachten sollte und worauf es wirklich ankommt bietet die Seite von Dai-Sifu Martin Dragos hier...